Nach-Wehen

Meine/unsere Geburt war wahrlich kein Honig-Schlecken.

Heute 69 Jahre danach hab´ ich nochmal dran gedacht, wie das so war damals, als wir beide, meine Schwester und ich, das Licht der Welt erblickten.

Unter Zeitdruck waren sie, die Ärzte damals, im Streik und da passte eine Zwillingsgeburt, auch wenn meine Mutter uns tapfer ohne Kaiserschnitt zur Welt brachte, so gar nicht herein.

Dann war ich draußen – „Die Erste ist ein Mädchen“ sagten sie zu meiner Mutter, die von einer Zwillingsschwangerschaft nichts wusste.

Meine Schwester ließ sich Zeit, da mussten sie mit härteren Bandagen arbeiten, draufsetzen auf den Bauch, dass was weitergeht. Dann zwanzig Minuten später war auch sie da.

Willkommen geheißen mit einer raschen Umdrehung, Kopf unten an den Füßchen gepackt. 1,2,3 Klapse auf den Po, damit auch das zügig geht, das erste Atmen.

Schnell einmal abgenabelt, da war nix mit Auspulsieren, warum auch immer alles so schnell gehen musste.

Ratz – Fatz, und schon war die Verbindung getrennt.

Alles im gleißenden Licht, von der Dämmerung, dem sanften, weichen Milieu, das warm ist in die Kälte.

Schnell einmal abgeschrubbt, kein liebevolles Gebrabbel, flüsternd gesprochen: „Oh Willkommen liebes Erdenkindchen! Schau mal, hier ist es schön. Wir lieben Dich, wir freuen uns über das Wunder, das durch Dich in die Welt kommt. Mögest Du geborgen und mit Liebe begleitet sein. Mögest Du erkannt und gefördert sein, mögest Du glücklich sein. Mögest Du Dich wohlig in Deinem Körper zuhause fühlen.

Mögest Du Dich selbst lieben in allen Facetten Deines So-Seins.

Mögest Du Deinen Ruf hören und Deiner Be-Stimm-ung folgen. Mögest Du frei sein.“

Nix von all dem.

Abgerubbelt mit kratzigen Tüchern. Angekleidet, abgelegt zu all den anderen alleingelassenen Menschenkindern. Hunger zur Unzeit, gefüttert wird, wenn die 4 Stunden um sind, schnell angelegt, Mutter im Stress, oh je da kommt nix raus. Stress verdirbt die Milch, und überhaupt wollte ich noch ein bisschen bleiben, bei der Mama, die sich mit solch einer Tapferkeit bemühte, uns beiden, die wir ja nur eine sein sollten, gerecht zu werden – ein Name, ein Bettchen, eine Ausstattung, 5.Stock, Einzelraumwohnung.

Ja, so war das.

Hier wird das Nein zur Welt konstituiert, sagt mein lieber Willi Reich.

Ja, so war das.

Diesem Nein ein Ja entgegenzusetzen war mein ganzes Leben mein Job.

Ich hab´ ihn oft nicht gut erfüllt, immer wieder erlag ich dem Nein zu meiner Existenz, zur Welt.

Gott Sei Dank bin ich mit einem Zugang zu überirdischen Welten ausgestattet, kann mich immer wieder vom Guten, Wahren, Schönen berühren lassen.

So will ich mir heute, an meinem 69.Geburtstag ein Versprechen geben:

Ich werde mich um das Baby kümmern, ihm keine Nahrung – zu welcher Zeit auch immer – versagen, weil irgendwelche Richtlinien dies verordnen.

Ich werde mich um meine Bedürfnisse kümmern.

Um das Bedürfnis nach Ruhe und Bewegung, die mir entspricht und um das Bedürfnis nach (schöpferischem) Ausdruck.

Um mein Bedürfnis nach Schönheit, indem ich mich an Orten aufhalte, die schön sind.

Mein Bedürfnis nach Wahrheit, indem ich mich mit Menschen umgebe, die meine Wahrheit teilen und indem ich den Mut aufbringe, für diese meine Wahrheit einzutreten.

Um mein Bedürfnis nach Gutem, indem ich mich von schlechten Nachrichten fernhalte und mich von den vielen guten, die es ja auch gibt, nähre.

Ich will mich um mein Bedürfnis nach Zartheit kümmern, mich von groben Menschen fernhalten und mich mit zärtlichen, einfühlsamen umgeben.

Ich werde meinen Körper achten, wenn ich ihn auch vielleicht nicht lieben kann. Ihn anerkennen in seiner ihm eigenen Schönheit und Tüchtigkeit.

Ich werde mir mein sogenanntes Scheitern und Straucheln verzeihen und mich in Mitgefühl über die nach wie vor wiederkehrenden Zustände üben.

Ich werde den oben an das Baby gerichtete Worten lauschen.

Ich werde mich um mein Werk kümmern, um das, was ich hier bestimmt bin zu vollbringen.

Mein Eigenes.

Ja, all das will ich mir versprechen und mich daran erinnern, auf dass nichts mehr zurückbleibt von all dem Alten.

Und Neues geschehen kann.

Mein gutes Sterben

Keine Sorge, es geht mir gut.

Aber man kann nie früh genug anfangen, sich mit dem eigenen Sterben zu beschäftigen, wie immer es dann tatsächlich sein wird.

Mein gutes Sterben ist ein Prozess, ein bewusster Prozess – kein schnelles hinüber Schlafen, aus dem Leben gerissen ohne jegliche Anzeichen.

Mein gutes Sterben kündigt sich an, ich weiß um mein Sterben und ich mach´ mich auf den Weg – wissend, dass es um meinen letzten Weg geht. Um den letzten irdischen Weg.

Mein gutes Sterben ist schon lange vorbereitet.

Ich weiß, welche Musik ich hören möchte, wenn ich überhaupt etwas hören möchte, ich kann mir nämlich auch vorstellen, dass zu diesem Zeitpunkt die Stille, – wie Eckhart Tolle sagt, „die Sprache Gottes“ die schönste Musik ist.

Mein gutes Sterben ist ein Sterben, das begleitet wird von Menschen, nicht vielen – 2-3 vielleicht, das weiß ich noch nicht so genau -, die mich leise, sanft und aufmerksam begleiten. Sie picken nicht die ganze Zeit an mir und fragen, was ich brauche, weil viel – so glaube ich – werde ich nicht mehr brauchen. Sie sind in Rufweite oder öffnen immer wieder leise die Tür, um nach mir zu sehen.

Meine BegleiterInnen wissen, dass der Tod eine Geburt in eine neue Seinsweise ist. Sie begrüßen diesen Prozess wie sie ein Zur-Welt-Kommen, begrüßen. Sie sind daher ohne Angst, und wenn sie ängstlich oder hilflos sind, achten sie darauf, zu schauen, was sie selbst brauchen, um wieder frei zur Verfügung stehen zu können. Auch die Trauer über den menschlichen Verlust können sie zur Seite stellen für diese Zeit.

Sie sind da. Halten meine Hand, cremen mich ein, wenn ich das möchte.

Sie drängen mir kein Essen auf – schau, ein bisschen was musst ja essen. Sie geben mir schluckweise zu trinken, wenn ich überhaupt ein Bedürfnis habe, etwas zu mir zu nehmen oder sie befeuchten einfach Mund und Lippen.

Sie betten meinen Körper, sodass es bequem ist, halbwegs bequem, weil ganz bequem stell´ ich mir es auch nicht vor – das Sterben.

Sie sind eingestimmt in mich und den Prozess.

Sie atmen mit mir wie eine Hebamme wissen sie, dass mich jeder Atemzug dieser Geburt näherbringt.

Einatmen – Ausatmen

Auch habe ich dafür gesorgt – vielleicht ist das ja eines der großen Herausforderungen für mich – dass alles in Ordnung gebracht wurde, meine Überweisungen ebenso wie mein Nachlass und meine Beziehungen, die ich bestenfalls befriede, da wo Unfrieden ist.

Mein gutes Sterben ist begleitet von den Segnungen unserer Kirche, der Christengemeinschaft.

Es werden all die wunderbaren Sakramente wie die Krankenölung über die Aussegnung am offenen Sarg nach drei Tagen, die Bestattung und dann noch die Seelenmesse, die bei uns Totenweihehandlung heißt, gespendet und sie helfen mir, mich vom irdischen Sein zu lösen und in einer andere Seinsqualität überzugehen.

Das Bewusstsein, dass das alles geschieht, dass für meine Seele gesorgt wird, trägt und hält mich, es hilft mir, mich anzuheben und gleichzeitig sinken zu lassen.

Mein gutes Sterben ist auch unterstützt von den lindernden Maßnahmen der Medizin, ich möchte keine schlimmen Schmerzen ertragen, weil, so mein Empfinden, Schmerzen mich an meinen irdischen Leib festkrallen lassen.

Einatmen – Ausatmen

Irgendwann werde ich das letzte Mal ausatmen. Und dann werde ich drüben sein, aufgenommen von all meinen Lieben, meinen Eltern, meinen Seelen-Verwandten, meinen Krebsschwestern und vielleicht sogar von meinen geistigen Lehrern, dem Willi und dem Lenny zum Beispiel.

Vielleicht muss ich mich noch ein bisschen zurechtfinden, vielleicht werde ich mich auch sehnen nach Orten, Zuständen, nach den Pflanzen und Tieren.

Dennoch – ich bin gewiss, dass ich die Loslösung schon schaffe, wie ich so vieles geschafft habe in meinem Leben.

Unlearn patriarchy – Schreiben

Den folgenden Beitrag habe ich nach einer schmerzlichen Erfahrung mit der „Behandlung“ eines meiner Texte verfasst.

Der Titel „Unlearn patriarchy-“ ist eines sehr lesenswerten Buches entnommen, wo die Autorinnen die teilweise oder vielleicht sogar zumeist verborgenen Dynamiken des Patriarchats hinsichtlich verschiedener Aspekte, wie Medizin, Körper, Liebe, Wissenschaft,… beschreiben. (https://www.ullstein.de/werke/unlearn-patriarchy/taschenbuch/9783548068602)

Seit einiger Zeit bin ich am Erforschen dieser unbewussten Mechanismen in den verschiedenen Zusammenhängen, aber auch und vor allem in mir selbst, jene Aspekte, die mich hindern, mich im Schöpferischen vollständig zu ver-wirk-lichen.

Die Herren bestimmen und oft haben sie das letzte Wort.

Die Herren sagen und fragen. Oft antworten sie nicht, oder nur wenn es ihnen passt.

Die Herren lassen uns arbeiten, manchmal loben sie uns, nicht zu viel, damit wir nicht übermütig werden.

Die Herren beauftragen, mach´ dies, mach´ das. Zuerst geben wir den kleinen Finger und schon stecken wir drin bis zu den Knöcheln.

„Und manchmal sagen sie was dazu“, um es mit Ingeborg Bachmann anlässlich der Gruppe 47 zu sagen. Ein ebenso sehr lesenswertes Buch von Nicole Seifert (https://www.kiwi-verlag.de/buch/nicole-seifert-einige-herren-sagten-etwas-dazu-9783462003536)

Und wir, die Frauen, wir fühlen uns geschmeichelt, dass wir überhaupt eingeladen werden.

Wow, welche Auszeichnung, ich darf dabei sein, sie wollen mich, mich wollen sie.

Und dann diene ich, übernehme die mir aufgetragenen Aufgaben, bringe den sprichwörtlichen Kaffee und gute Laune, bessere die Grammatikfehler aus, lese ihre Texte, gebe ausführliche und wohlwollende (wichtig!!) Rückmeldungen. Und die Kritik nur ganz vorsichtig formuliert.

Wenn die Herren gut gelaunt sind, dann bedanken sie sich sogar.

Und ich fühle mich einen Moment besser – nur einen Moment.

Wow, ich habe Pieps sagen dürfen und werde nicht gleich zur Schnecke gemacht.

Das ist doch schon ein Anfang.

Weiter so.

Und dann neue Aufträge empfangen, mit einem Packen rausgehen, abarbeiten, pflichtbewusst und fristgerecht – selbstverständlich.

Und dabei auf der Strecke bleiben.

Tag um Tag, Jahr um Jahr.

Denn die Herren wollen nichts Eigenständiges, zu „tendenziös, zu krass, zu radikal, zu polarisierend und überhaupt was ist der Mehrwert?“ – alles Originalzitate.

Jetzt ist Schluss damit – hoffentlich, so ganz sicher bin ich mir nämlich nicht, ob ich nicht neuerlich der Verführung erliege.

Also bitte lassen wir die Herren Herren sein.

Da ist nichts zu holen.

Aufstehen mit oder ohne Krone, das Schöpferische erwecken.

Das ist unser Job.

Nur das.

Sich ans Werk machen, ans Eigene.

Das Eigenste, das nur ich erschaffen kann, das wird dann vielleicht wild oder auch unendlich zärtlich, innig, oft sogar unverständlich, auch inbrünstig, überschwänglich, ver-rückt, entfesselt, großartig.

Und selbst für mich überraschend und immer neu.

Vor allem das:

Immer neu-geboren.

Alles zu seiner Zeit.

Zunächst die befruchtende Inspiration, dann die Schwangerschaft, ein hin und her Bewegen, ein Hegen und Pflegen. Keine vorgegebene Zeichen- oder Wortanzahl, nicht mal Grammatikregeln, schon gar keinen vorgegebenen Geburtstermin, oder wie das in diesen Zusammenhängen so unschön Deadline heißt.

Eine natürliche Geburt, eine Ent-Bindung, ein zur Welt- Bringen.

Dann ist es da, das Neugeborene, zu seiner Zeit. Und dann auch keine lektorierenden Eingriffe – so kann man das ja nun wirklich nicht sagen.

Ein Staunen, ein Lieben. Ein Annehmen und Anerkennen der je eigenen Schönheit.

Das Wesen entdecken, dieses einzigartige Wesen.

Und sich drüber freuen.

Heissa, hopsassa, wie wunderbar!

Es begrüßen, halten und tragen im Kreise der Künstlerinnenfamilie bis es seinen Weg in die Welt findet, wo es viele, viele Menschen im Herzen erreicht.

So soll es sein.

So wird es sein, wenn wir, die Weibsfrauen uns besinnen, dass wir ganz und gar frei sind, und dass es keine patriarchalen Strukturen und männliche Anerkennung braucht, um unser Werk zur Welt zu bringen.

Auf dass ich das schaffe, das durch mich, durch uns hier ge- und erschaffen werden soll.

ZweiKommaVier

oder Wie Zahlen zu Dämonen werden.

Es ist nur eine Zahl, die da schwarz auf weiß auf dem Befund steht – 2,4 cm steht da, wo vor 1 ½ Jahren noch 1,9 cm stand. Das ist beeindruckend und zieht mich sofort in den Bann.

2,4

2,4

2,4

2,7

Progredient wachsend.

Nicht gut, gar nicht gut.

Das Schicksal, oder was auch immer, hat es mir erspart, dass ich diese Zahl sogleich, noch bevor ich meinen Radiologen sah, auf meinem Handy lesen musste.

So konnte er mich vorwarnen, was dann tatsächlich „unbeeinflusst und objektiv“ dastehen wird.

2,4 cm

Ein ziemliches Wachstum also, rein so gesehen.

Beeindruckend, Angst machend, zur baldigen Handlung auffordernd.

Abklären, Reinstechen, Bestimmen, was es ist.

Endlich – hätte schon längst geschehen sollen.

Sofort wird diese Realität zur einzigen Wirklichkeit, die alles andere überschattet.

Von 1,9 auf 2,4 cm, ein deutliches und stetiges Wachstum.

Da könnte ich gleich 1 und 1 zusammenzählen. Was soll das sein, noch dazu, wo es so böse aussieht.

Das ist die eine Realität.

Schritt für Schritt bläht sie sich auf.

Schon bin ich nicht mehr gesund, sondern (potentiell) schwer krank.

Schon habe ich eine fragliche Zukunft, schon kann ich mich nicht mehr in meiner Gesundheit erfahren und an ihr erfreuen.

Schon starre ich fortan auf diese 2,4 oder 2,6 oder 3,0 oder 3,5 cm.

Das ist die eine Realität.

Nur die eine.

Eine zweite zeigte sich im Gespräch, im direkten, persönlichen Gespräch mit meinem Radiologen. Er zeigte uns, meinem Mann und mir, alle 5 CT – Bilder seit 2002.

Sofort sah ich ihn, meinen Jupiter, wie ich ihn gleich einmal nannte, damals, als er mir vom 1. CT- Bild entgegen leuchtete.

Hallo, ich bin noch da!

Am selben Platz, hat seine Form nicht verändert und von der Ferne betrachtet ist er auch größenmäßig gleichgeblieben.

Vertraut irgendwie.

Schlagartig waren mein Mann und ich erleichtert, auch wenn es uns nicht gelang, meinen Röntgenologen davon zu überzeugen, dass sich augenscheinlich nichts verändert hat.

Das ist die 2. Realität: die Wahrnehmung des Augenscheinlichen.

3 ½ Jahre der Beobachtung und keine wesentliche Veränderung.

Wären da nicht die Zahlen, die mich gestern Morgen heftig wachrüttelnden.

Ja, aber warum wächst da was, und was wächst ist böse und gehört raus.

Stand by steht er da – der Befund – mit all den Zahlen und Warnungen.

Er ruft nach meiner Aufmerksamkeit.

Komm´ her, beschäftige Dich mit mir. Was, Du willst fröhlich weiterleben, Deine Dinge machen. Nix da, her mit der Aufmerksamkeit.

Schon lieg´ ich gelähmt im Bett, die Stunden vergehen.

Total freeze.

Wegen zwei Zahlen: 1,9 und 2,4

Glücklicherweise hatte ich ein erfreuliches Telefonat mit einer Freundin, wir sprachen über ihren Hund, den Bauernhof, über unsere Brust-Op´s, über die O-Töne, Streeruwitz und das Leben – alles heiter und leicht.

Jetzt nur nicht zurück – hej da war doch noch was – dieser Befund.

Meine Lebendigkeit wahrnehmen, den Himmel sehen, die Wolken ziehen lassen.

Zurück in die Wirklichkeit.

Hab´ nämlich keine Lust mehr, mich um ein Krebsgeschehen zu kümmern, schulmedizinische „Angebote“ abzuwehren, mich den nicht weniger fordernden komplementärmedizinischen Maßnahmen zu überantworten und um den Krebs zu kreisen, als Lebenszentrum.

Will forschen, mich freuen, mich bewegen, denken, lieben, gut sein…

Weiter-Gehen

Weiter-Leben

Solange ich darf,

kann

und

will.

Was ich von meinem Garten lerne

Mein Garten ist mein Paradies.

Immer entsteht Neues, oftmals ohne mein Zutun, überraschend ist ein Hibiskusstämmchen da oder die Sonnenblume dort, der kleine Eichbaum, ein Röschenstamm, ja auch das , was man als Unkraut bezeichnet, Brennesseln, Disteln, Löwenzahn, Gras, wo es nicht sein soll.

Die Natur setzt sich immer durch.

Jetzt fast ein Jahr nach dem dramatischen Hochwasser, das den Garten mit Schlamm bedeckte und ich schon dachte, alles ist vorbei, sprießt es üppiger denn je – die Rosen, die Hortensien, Sonnenhüte, Lavendel, der Feigenbaum,  alle setzen sie ein kräftiges Zeichen des Lebens.

Ich weiß, sie brauchen meine liebevolle Aufmerksamkeit, mein Wahr- nehmen.

Hallo, Du Liebe, guten Morgen, geht’s Dir gut?

Darf nicht durch den Garten trampeln, weil ich bei der großen, leuchtendgelben Zinnie nach neuen Blüten schauen will, und patsch schon trete ich auf das kleine Lavendelpflänzchen, das sich von da an gekränkt zurückzieht.

Oh entschuldige, das tu mir so leid.

Nahetreten muss ich, nicht einfach den Rasensprüher anstellen und von oben, vielleicht sogar bei brütender Hitze über die Blütenköpfchen hinweg das Dunstwasser schütten.

Nein, Nahetreten mit dem Schlauch in der Hand, grad richtig eingestellt, zart für Kleinen, kräftiger für Stärkere und sprühend, um die kleinen Samen sanft hervor zu locken.

Pflanzen wollen auch von Abgestorbenem befreit werden, ich bemerke das Aufatmen, wenn ich etwas Verblühtes abschneide. „Hej, hier auch noch bitte, will ja Platz haben für weiteres Leben.“

Eine Erleichterung ist das, ein Aufatmen, eine Befreiung.

Genau muss ich sein, welchen Platz will die Pflanze, wie kurz will das Gras geschnitten werden.

Was muss weichen, was muss bleiben.

Welch´ eine Metapher:

Nähertreten,

in Fühlung sein,

Fragen, was gebraucht ist,

Beantworten,

Genau sein, sich von Altem, Abgestorbenem befreien – großzügig, um für Neues Platz zu machen,

Wandel zulassen.

Vertrauen,

dass sich das Leben immer durchsetzt und sich immer weiter-lebt.

Welch ein Geschenk.

Soviel Schönheit,

Selbstlos gegeben.

Liebe/n

Was ist Liebe und was ist sie nicht – für mich. Natürlich weiß ich das auch nicht. Aber einige Ideen dazu sind heute morgen in mir entstanden. Versteht es bitte als eine idealtypische Annäherung.

Konflikte vermeiden um des sogenannten lieben Friedens Willen.

  • Für die eigene Klarheit sorgen und in kontaktvoller Verbundenheit dafür eintreten.

Den anderen schonen aus Angst, ihn zu verletzen

  • Ihm, ihr Halt geben durch das Geschenk der eigenen Wahrnehmung, auch wenn diese vielleicht schmerzlich ist. Die Wahrheit, so sie eine schmerzliche ist, ist es sowieso.

Romantische Gefühle

  • (Bemühen) den anderen zu sehen und entdecken, wer er ist jenseits von Gefühlsgetönten Zuschreibungen, was er für uns ist.

Sehnsucht

  • Da sein, wo ich bin und mich freuen, dass der andere da ist, wo er ist, wissend, dass wir verbunden sind über Zeit und Raum.

Haben wollen

  • Geben

Die eigenen Grenzen überschreiten aus „Liebe“

  • Der eigenen Grenzen bewusst sein und sie grundsätzlich bewahren, auch wenn wir sie im gemeinsamen Eintauchen und Verschmelzen bisweilen überschreiten. Damit eine Einladung geben, dass der andere auch die seinen beachtet und bewahrt.

Vernebelung

  • (Bemühen um) Klarheit, Gewissheit, Da Sein

Illusion

  • (Bemühen um ein) radikales in die Tiefe gehendes Wissen um mich und den anderen.

Verklärung

  • Pragmatismus: die sogenannten Schwächen des anderen liebevoll zur Kenntnis nehmen und sich damit nicht aufhalten.

Verliebt-Sein

  • Den, die andere/n als andere/n an-erkennen.

Deals

  • Geben, empfangen, empfangen, Geben, Geben, Geben, Empfangen, Empfangen, Empfangen, Empfangen, Geben, Geben, Geben, Geben, Geben. Und somit die gegenseitige Anhebung unterstützen.

Investition

  • Ich bin Geschenk genug in meinem So Sein, wie auch der andere Geschenk genug ist in seinem So Sein.

Wir haben einander gefunden.

Das ist kein Zufall.

Und damit ist es genau richtig so.

Und hier noch das Lieblingszitat von meinem Mann von Rainer Maria Rilke – damit hat er mich ein paar Mal ganz schön gequält ;-))

Denn das ist Schuld, wenn irgendeines Schuld ist: die Freiheit eines Lieben nicht vermehren um alle Freiheit, die man in sich aufbringt. Wir haben, wo wir lieben, ja nur dies: einander lassen; denn daß wir uns halten, das fallt uns leicht und ist nicht erst zu lernen

Die Wahl

Wenn ich im Internet surfe, lese ich kein Buch.

Wenn ich Zeitung lese, lese ich kein Buch.

Wenn ich fernsehe, kann ich zwar gleichzeitig stricken, aber nur etwas Einfaches.

Wenn ich etwas höre, kann ich stricken, aber nur etwas Einfaches.

Wenn ich in den Wald gehe und dabei ein, wenn auch wertvolles Interview höre, kann ich keine Vogerln und schon gar nicht die Stille hören.

Wenn ich Zeit mit anderen verbringe, bin ich nicht allein.

Ich schreibe in dieser Zeit keine Blogbeiträge, ich lese nicht, ich stricke meistens nicht, nur manchmal in ganz vertrauten Kreisen.

Wenn ich fernsehe, schreibe ich nicht.

Ich höre keinen Bach, keinen Beethoven und auch keinen Mozart.

Wenn ich mich mit Zores beschäftige, bin ich ärgerlich und nicht freudig.

Wenn ich eine Topfengolatsche esse, esse ich nichts Frisches, Grünes, Belebendes.

Wenn ich in Gesprächen jammere und mich über dies und das ereifere, werde ich danach eher ab- als aufgebaut sein, ich werde beim Rausgehen den Kopf hängen lassen und nicht erfreut in den Himmel blicken – „Ach ist das Leben schön.“

Wenn ich allein schlafe, schlafe ich nicht neben meinem Liebsten.

Und wenn ich neben meinem Liebsten schlafe, schlafe ich nicht allein.

Wenn ich am Sofa gnotze, tanze ich nicht.

Wenn ich die Arbeit von anderen mache, mache ich in dieser Zeit nicht meine Eigene.

So ist alles ganz einfach.

Und ich habe die Wahl.

Und auch wenn jede Wahl grundsätzlich gleich-gültig ist, so weiß ich doch, dass ich meinem Leben Gutes tue, wenn ich Bücher lese, schreibe, tanze, Nährendes zu mir nehme, still bin, lausche und schaue, wenn ich oft allein und zeitweise mit anderen bin.

Dann ist auch das Leben gut zu mir – erhebt und erfreut mich, ich spüre meine Kraft und Lebendigkeit, meine Freiheit und Freude.

Mit jeder guten Wahl – oder wie mein lieber Carl Rogers sagt, mit jeder organismischen Wahl – bekräftige ich mein eigenes Leben.

Ich eigne es mir an.

Mache es mir zu eigen.

Muss nicht mehr gegen Fremdes angehen.

Keine Verbiegung.

Keine mühsame Verdauungstätigkeit von Unverdaulichem.

Öffnen – Schließen

Öffnen – Schließen

Oder vielmehr

Schließen – Öffnen

Schließen – Öffnen

Ganz einfach.

Eine Tür schließen

Eine andere öffnen

Verweilen

Mich freuen,

bis mich ein neuer Ruf ereilt.

La Mamma – der Muttertag

Wahrscheinlich haben wir als Kinder Gedichtchen aufgesagt und Bilder gemalt und waren schon früh auf, um an diesem einen Tag ein Frühstück für unsere Mama, die wir Judy nannten, vorzubereiten.

Und besonders artig mussten wir natürlich auch sein, damit sie sich ja nicht kränkt, da hat unser Vater drauf geschaut.

Wahrscheinlich hat sie sich da gefreut. Dann war er wieder vorbei – der Tag der Mutter.

Am Montag danach war wieder alles wie immer.

Unsere Mutter stand als Erste auf – so gegen halb sechs –, um ihrem Mann die Kleidung von der Unterhose bis zur Krawatte zu richten, und den Tee und das Frühstück zu zubereiten, die Kinder aufwecken, die Schuljause einpacken.

Dann, als alle aus dem Haus waren, hat sie sicher mal ausgeatmet, denk ich mir.

Zusammenräumen, Einkaufen, Mittagessen zubereiten, auf die Kinder warten, zu Hause bleiben, immer zuhause bleiben, weil mein Vater niemals einen Schlüssel mitnahm, sie war ja ohnehin immer da. Den Beruf beim Steffl, wo sie mit ihren geliebten Stoffen zu tun hatte, hat sie längst aufgegeben für die klassische Rolle der Haus-Frau.

Zuhause sein, Hausfrau sein, Nähen, Bügeln, Wäsche waschen, spielen, dem Mann dienen.

In erster Linie dem Mann dienen.

Dafür sorgen, dass die Kinder ruhig sind, wenn er gestresst von der Arbeit heim kommt, Gsch Gsch…schnell ins Kinderzimmer, der Papa braucht seine Ruh.

Wenn er weg war, auf einer seiner Geschäftsreisen hatten die Mädels Kirtag – Fisch essen, aber nur am 1. Tag, damit er ihn ja nicht riechen konnte.

Schwimmen und Eislaufen gehen und keine Angst vor seinen Zuständen und seinem Gebrüll haben.

Ein bisschen frei und frech sein. Weil frech, keck war sie auch – meine Mama – lang vor der Sozialisation als Ehefrau.

Schade eigentlich, hätte sie gerne besser kennengelernt die freche, kleine, pfeifende Erni, die den Kopf noch nicht einzog, immer mal eine Ansage macht, auf den Tisch haut, zurückbrüllt, dass es ihr jetzt wirklich reicht, ihre starken Mädels packt, den Alten sich ausspinnen lässt, ab in die Kondi, Sachertorte mit Schlag und Kaffee oder Kakao und lachen, viel lachen und frei sein.

Schluss mit den Vorwürfen.

Die habe ich ihr schon zu Lebezeiten oft genug gemacht.

Dann hat sie schuldbewusst den Kopf gesenkt und sich flehentlich an ihren geliebten Schwiegersohn gewandt mit der Frage: „Thomas, war ich wirklich so eine schlechte Mutter?“ Das konnte er natürlich nicht wissen und überhaupt hat er sie sehr lieb gehabt. „Aber nein, liebe Erni, Du warst sicher eine gute Mutter.“

Wahrscheinlich würde ich sie nach wie vor im Regen stehen lassen mit der Frage, ärgern würde ich mich, wenn sie immer, wenn ich endlich etwas Unbequemes ausspreche, mit dieser Killerfrage antwortet statt sich anrühren und erschüttern zu lassen.

Jetzt 3 Jahre nach dem 1. Muttertag ohne sie möchte ich sie beantworten, und auch wenn das jetzt vielleicht abgeschmackt klingt: Du hast Dein Bestes gegeben.

Du warst immer großzügig – meintest bei jedem neuen schönen Kleidungsstück, „ich kauf Dir den schönen Rock, kann ja das Geld nicht mitnehmen und geb´ lieber mit einer warmen Hand.

Witzig warst Du und nicht nur, wenn Du den Judy Affen nachgemacht hast.

Und bemüht – bist mit uns, den Zwillingen durch halb Wien zum Eislaufverein oder ins Laabergbad oder täglich ins Amalienbad, damit ich mich beruhige, wenn ich wieder ganz im Schulstress war.

Hast uns die schönsten Kleider genäht und fürs Christkind die Puppen-Röckchen und Jäckchen.

Hast unser Lieblingsessen gekocht und warst auch nicht besonders beleidigt, wenn wir doch wieder nicht oder zu spät nach Hause kamen.

Hast Dich nicht aufgelehnt, schon gar nicht geschimpft oder mich auch nur den Schmerz spüren lassen, als ich mit 16 von einem Tag auf den anderen ausgezogen bin – jetzt selbst Mutter einer sehr selbständigen Tochter weiß ich, wie hart es ist, den Kindern die Freiheit zu gewähren.

Hast mich getröstet, wenn ich es zuließt.

Und hast Dein Schicksal als Zwillingsmutter ohne Murren und Hadern angenommen, wie Du so viele Zumutungen des Lebens angenommen hast.

Danke liebe Mama für Alles.

Und ehrlich: Ich war sicher auch keine gute Tochter. Oft tut mir das leid, auch wenn ich nicht weiß, ob ich jetzt liebe- und verständnisvoller zu Dir sein könnte.

Das musste auch mal gesagt werden.

Grenzen setzen – die Zweite

Weggehen.

Sehr oft habe ich in meinem Leben das kleine Gartenhäuschen mit dem lauschigen Garten, umgeben vom Lattenzaun verlassen, um in die Welt zu ziehen – Trixilein ging allein in die weite Welt hinein…

Habe es gewagt, mich der Ungeschütztheit auszusetzen, war neugierig, was es noch so alles gibt.

So habe ich bei vielem mitgewirkt, in politischen, feministischen Zusammenhängen ebenso wie in therapeutischen Gruppen und onkologischen Netzwerken.

Meistens war ich Jahre, oft Jahrzehnte mit vollem Engagement und Begeisterung dabei.

Es ist schön, zu einer Gruppe dazu zugehören. An etwas gemeinsam zu wirken, eine Bedeutung zu haben und Anerkennung zu bekommen.

Auch war ich stolz, dass ich mit wichtigen Menschen und in bekannten Gruppierungen mitarbeiten konnte. Da war auch ich gleich ein bisschen wichtiger.  

Das ist verführerisch.

Jemand (scheinbar) wichtiger zu sein, gebraucht zu werden, mich wichtig machen zu dürfen.

Das war oftmals die Einladung an mich, mich selbst nicht mehr wichtig zu nehmen. Und über meine Grenzen zu gehen.  Früher oder später machte sich in mir ein Unwohlsein breit, zunehmend fühlte ich mich ausgenutzt, starrte auf die (fehlende) Anerkennung. Wurde frustrierter und frustrierter.

Und blieb.

Vielleicht ist ja doch noch was zu holen und überhaupt, ich kann doch nicht  eine derart wichtige Gruppe verlassen. Dann steh ich ganz allein da, bin überhaupt nix mehr wert.

Sehnsucht nach meinem lauschigen Gartenplätzchen.

Für mich sein. Die Erwartung auf Anerkennung durch andere aufgeben, weil da sowieso nur ich bin und niemand anderer.

Ich mit meinen kleinen Pflanzen, die so ganz meine sind und nix von mir wollen, und der große Baum, der mir ganz selbstlos Schatten spendet.

Und dann bin ich weggegangen.

Einfach weggegangen. Das war nicht einfach, hab noch oft zurückgeschaut und mich gefragt, ob das wohl eine gute Entscheidung war, und was ich vermissen werde. Wieder aus einem Zusammenhang gefallen, gegangen, wieder ein Stück mehr allein.

Weggehen.

Das ist ein großes Tabu. Selbst für mich, Meisterin des Weggehens. Das wird einem bald als Flucht ausgelegt. Flüchten – auch das so ein Tabu.

Aushalten muss man, sich anpassen, in sich gehen, die Ursachen in sich selbst aufdecken, darüber, dass es schon wieder nicht geklappt hat mit der Gruppenzugehörigkeit.

Vielleicht, so flüstert mir ein Vögelchen in meinem Garten zu, ist es jedoch ganz anders. Vielleicht muss ich allein sein, um all-eins zu sein, um in das köstliche Gefühl der wahren Verbundenheit zu kommen.

Heimkehren, Einkehren, Ankommen und dann das innere Ziehen und Zerren aushalten, widerstehen.

Das Gartentor aufsperren.

Aufatmen.

Zuhause.

Endlich wieder zuhause.

7 Jahre brustlos glücklich

Heute vor 7 Jahren war ich schon im OP, und vielleicht waren sie mir ja schon abgenommen, meine beiden Beleiterinnen über so viele Jahre.

Ich hab meine damalige Entscheidung nie bereut.

Entschieden auf der Basis meiner organismischen Weisheit, gründlich die Trennung und den Verlust betrauert, lebe ich ein Busenloses Leben, das meinem Gefühl von Weiblichkeit keinen Abbruch tut.

Cut and Go war meine Devise damals, und vieles hab ich seit damals abgeschnitten, abgetrennt, manchmal auch gelöst, und bisweilen ist diese Veränderung, der Wandel wie von selbst passiert.

Wenn es eine Erkenntnis gibt in all den Jahren, die ich als die wesentlichste erachte, so ist es diese:

Eine Krebserkrankung oder ein anderes sogenanntes Krankheitssymptom, ob es akut oder chronisch ist, ob es sich auf der Ebene des Körpers oder der Psyche zeigt, alles, was sich auf der menschlichen Ebene als belastend, kränkend, verstörend äußert, trägt bereits einen Heilungsimpuls, einen Heilungsversuch, einen Heilungsaufruf in sich. All das – und das konnte ich oftmals spürbar erfahren – dient unserer Seele, sich in ihrer Ganzheit zu erfahren.

Es ist eine Einladung, mich dem, was in meinem Leben aus der Ordnung gefallen ist, zuzuwenden.

Endlich darf und kann ich all das Leid, das sich im Symptom birgt, aufsuchen, berühren, umarmen, das Heilungspotential erkennen, die Essenz zu mir nehmen und es dann ent-lassen.

Das ist ein Geschenk.

Cut and Go – das klingt jetzt vielleicht widersprüchlich zu dem oben Gesagten.

Trennen und Verbinden?

Mir die Brüste abnehmen zu lassen, war damals am 6. 3. 2018 der nächste gute Schritt. Und auch wenn ich die Komplexität der Entscheidung nach wie vor nur erahnen kann, so war sie genau richtig.

Der nächste gute Schritt, um ganz heil zu werden auf allen Ebenen meines Seins.

Und jetzt noch eines meiner Lieblingsgedichte von Rainer Maria Rilke:

Mandelbäume in Blüte

Unendlich staun ich euch an, ihr Seligen, euer Benehmen,
wie ihr die schwindende Zier traget in ewigem Sinn.
Ach wer´s verstünde zu blühn: dem wär das Herz über alle schwachen Gefahren hinaus in der großen getrost.