Krebs und ganzheitliche Gesundheit bei Wilhelm Reich

Wilhelm Reich, Psychoanalytiker, Arzt und Forscher (1897-1957) ist zu Unrecht in weiten Kreisen unbekannt. Er  erkannte, dass am Grund jeder Erkrankung eine Störung im bioenergetischen Funktionieren des Menschen besteht. Diese Störung drückt sich sowohl auf der körperlichen Ebene in Form von chronischen Kontraktionen, von ihm Panzerungen genannt,  aus, wie auch im Charakterlichen, in der Unfähigkeit sich auszudrücken und sich dem Leben hinzugeben. Er gilt als Vater der modernen Körperpsychotherapie, welche nicht nur an der Psyche sondern auch direkt am Körper ansetzt.

Ab den 40-er Jahren des letzten Jahrhunderts begann er systematisch mit der Erforschung der Krebserkrankung wie auch mit Untersuchungen zu ihrer Heilung.

Er erkannte, dass der Krebserkrankung eine Pulsationsstörung zu Grunde liegt, die sich chronisch  über mehrere Stadien bis zum Krebssymptom entwickelt. Diese Pulsationsstörung nannte er Schrumpfungsbiopathie. Er beschrieb, dass bei Menschen, die letztlich an Krebs erkranken ein Überwiegen der Kontraktion besteht, eine Sympathikotonie des vegetativen Nervensystems, was mit vegetativem Stress und Veränderungen im immunologischen System und in der endokrinen Regulation einhergeht.

Es ist eine Erschöpfung des Gesamtsystems, welche eine Krebserkrankung begünstigt. Im Psychischen drückt sich diese in einer Resignation, einem Aufgeben, einem Nein zu Welt und zum Leben aus. Viele Krebskranke berichten von dieser Erschöpfung in den Monaten vor der Krebserkrankung. Die Lebensfreude ist abhanden gekommen und das Leben erscheint entfremdet und sinnlos.

Es ist unglaublich, wie weitsichtig dieser Sichtweise von Reich war. Sie deckt sich eins zu eins mit den neueren Untersuchungen aus der Psychoneuroimmunologie bei Krebs, wie sie zum Beispiel durch Christian Schubert an der Universitätsklinik in Innsbruck durchgeführt werden.

Reich betrachtet also die Krebsgeschwulst  als ein Symptom der Krebserkrankung. Konsequent setzt seine Behandlung demzufolge an diesem tieferliegenden Mechanismus des bioenergetischen Funktionierens an. Er wandte dazu Orgonakkumulatoren an. mit dem Ziel „der Aufhebung der Kontraktion und der Erzeugung einer Expansion…“

Die Pulsationsfähigkeit, also das Pendeln zwischen Kontraktion und Expansion ist die Grundlage für Gesundheit. Die Anwendung des Orgonakkumulators – bisweilen begleitet von einer psychosomatisch orientierten Vegetotherapie  – führte zu dramatischen Verbesserungen sowohl was objektive Befunde aus den Ergebnisse der Blutuntersuchung betrifft – Reich brachte eine Lebendblutuntersuchung zur Anwendung – auch dieser meiner Ansicht nach äußerst bedeutsame Test ist in Vergessenheit geraten und wird kaum noch angewandt.

Vielfach ging auch die Metastasierung zurück, vor allem zeigten sich Verbesserung im subjektiven Empfinden des Menschen – Gewichtszunahme, vermehrter Appetit, weniger Übelkeit und Schmerzen, verbesserte Hautdurchblutung, Zunahme an Lebendigkeit, Empfindung von Wohlbefinden und Lust.

Er beschreibt, wie wichtig es ist, das wie er sagt in der „Tiefe festgeklemmte Nein – Nein zu befreien und die gesamtorganismische Fähigkeit zum Ja zu fördern. Gesundheit ist in diesem Sinne dann gegeben, „wenn der Organismus als ein totales Ganzes funktioniert, ….wenn die Ausdrucksbewegungen des Menschen frei ablaufen können.“ (Reich, Charakteranalyse S. 386, 1976)

Am 11.3. 2017 werde ich am Abend zum Thema „Ganzheitliche Gesundheit bei Wilhelm Reich“ sprechen. Genauere Infos zur Veranstaltung siehe hier: www.tzg.at/dieveranstaltungenimeinzelnen/tag-der-ganzheitlichen-gesundheit.html

Information über Wilhelm Reich, seine Therapieansätze und TherapeutInnen bzw. ÄrztInnen, welche in seiner Tradition arbeiten siehe www.wilhelmreich.at

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